Hell Is Us

Hab nun knapp 3h auf der PS5-Spieluhr und bin begeistert, aber auf vorsichtige Art und Weise. Lasst mich erklären, warum.

Wie ihr alle wisst, kommt das Spiel ohne Questmarker, ohne Karte und ohne Questmenü aus. Ihr bekommt Hinweise, Richtungsangaben und danach müsst ihr eurem Instinkt folgen. Ich gebe zu, ich habe mich da anfangs – als ich das erste Kapitel durch hatte – etwas schwergetan. Aber rein aus der Gewohnheit heraus, dass mich viele Spiele an die Hand nehmen.

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Also forstet man recht oft die Hinweise durch, um irgendwie grob einen Anhaltspunkt zu finden, wie es nun weitergehen könnte und wo man weitermacht. Das weckt den Entdeckerdrang und man muss sich angewöhnen auch einfach mal wo reinzulaufen und zu schauen, was es da so gibt. Ansonsten sind die Orte recht „auffällig“ in der Gegend platziert.

Optisch sieht Hell Is Us gut bis sehr gut aus. Und paar Ruckler gab es manchmal doch noch. Aber nix Störendes. Denke, da kommen noch Patches. Vom Vibe her verbreitet der Titel eine drückende, teils verstörende Stimmung und geht mit vielen Themen nicht zimperlich um. Auch die Gegner werden immer grotesker und machen komische Töne XD

Gefühlt ist meiner Meinung nach der schwächste Part das Kampfsystem. Es ist nicht schlecht, versteht mich da nicht falsch. Aber ich merkte oft, wie ich Gegnern lieber aus dem Weg gehe, wenn ich kann. Es ist halt hau drauf und bisschen ausweichen. Sonderlich viel Tiefe hat es nicht.

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In der Spielwelt selbst sind viele Figuren verstreut, die euch in Gesprächen Hinweise geben oder simpel die Lore näher bringen. Die Welt an sich ist in kleine Hubs aufgebaut, in denen ihr mit eurem fahrbaren APC umherreist. In der Welt selbst könnt ihr mit dem aber nicht fahren. Der dient lediglich als Basis, um von Hub zu Hub zu kommen.

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Mir persönlich gefällt das Setting sehr gut, aber man muss halt ausprobieren, ob einem das Gameplay ohne Questmarker und ohne Karte passt. Ich war skeptisch und überrascht, weil man auch merkt, dass das Spiel so designed wurde, dass man relativ gut zurechtkommt und manche Charaktere einem die Hinweise förmlich ins Gesicht pfeffern.

Die Story besteht aus mehreren Ebenen, eine persönliche, eine weltumfassende und eine, die das Rätsel an sich birgt. Ich habe Bock weiter zu erfahren, was da los ist und was mit der Familie passierte.

An Waffen gibt es ausschließlich für Nahkampf, die man von Zeit zu Zeit verbessert. Auch die Drohne hat so ihre tollen Gadgets.

Kann ich Hell is Us empfehlen? Ich wäre doof, wenn ich nein sagen würde. Es ist ein interessantes Gameplay-Konzept mit einer sehr interessanten Welt in einem coolen Setting. Hat zwar hier und da kleinere Schwächen, aber die stören das Spiel an sich nicht.

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Ich habe das Spiel mit Community-Spenden finanziert. Vielen Dank dafür!