Ich habe Jump Space rund 3h auf dem PC gespielt. Das Spiel gibt es aktuell im Early Access – Preis: 19.50eur).
Jump Space fühlt sich an wie eine kleine Mischung aus Everspace und Chorus: direkter Einstieg, klare Lesbarkeit in Gefechten und ein unkompliziertes Waffenhandling. Besonders gut gefällt mir der nahtlose Wechsel: Vom Cockpit geht es ohne Ladebildschirm raus zum Außenbordeinsatz oder zu kurzen Passagen zu Fuß auf Planeten und Stationen. Die Missionen sind handgefertigt, enthalten aber Zufallselemente – dadurch wirkt jeder Durchlauf ein bisschen anders. Der Greifhaken ist ein echter Segen: Er spart Wege, beschleunigt Erkundung und macht selbst einfache Sammelaufgaben flotter.
Beim Fortschritt bleibt das Spiel bodenständig: Missionen erledigen, Teile finden, Systeme warten, das Schiff nach und nach aufrüsten – funktional wie optisch. Ein Crafting-System liefert Reparaturen und Upgrades, das Schiff lässt sich zudem äußerlich anpassen. Obwohl der Fokus ganz klar auf Koop liegt, funktioniert Solo ordentlich: Ein KI-Roboter begleitet dich und hilft, ohne dir das Steuergefühl zu nehmen. Trotzdem merkt man allein, dass manche Abschnitte aus Botengängen bestehen und das verwinkelte Schiffsinnere manchmal nervt – hier täten bessere Wegführung oder Schnellzugriffe auf Werkbank/Brücke gut. Im Koop dürfte genau diese Routine lebendiger wirken, weil Rollenverteilung vieles abkürzt.
Technisch ist das Paket solide, aber kein Vorzeigegrafikbrett. Die Beleuchtung setzt viele Areale schön in Szene, insgesamt ist die Grafik „okay“ – klar genug fürs Gefecht, aber nicht Highend. Was völlig okay ist, dem Spielspaß tuts nicht schaden.
Die Performance ist größtenteils gut, allerdings mit gelegentlichen kleinen Rucklern. DLSS bringt zwar mehr Bilder pro Sekunde, weicht das Bild aktuell aber sichtbar auf; hier wünsche ich mir schärfere Standardwerte oder Feinschliff. Sprachlich gibt es nur deutsche Untertitel, die teils noch Fehler enthalten – das passt zum Frühzugangsstatus, gehört aber auf die Liste der Prioritäten.
Mein Ersteindruck fällt positiv aus: Das Waffen- und Schiffskampf-Gefühl trägt, die Missionen sind abwechslungsreich, und der nahtlose Wechsel zwischen Schiff, Außenbordeinsätzen und Erkundung zu Fuß ist zeitgemäß. Kurze Wege und simples Missionsdesign halten das Tempo hoch, die Waffenpalette bringt spürbare Abwechslung, und das Fortschrittssystem motiviert.
Unterm Strich: überraschend spaßig und mit spürbarem Potenzial – schon jetzt eine runde Basis, die im Koop vermutlich noch besser aufgeht.