K2-18b #SPACEFACTS

Wusstet ihr… dass mittlerweile über 5500 Exoplaneten in über 4100 Sternensystemen bekannt sind, also Planeten, die andere Sterne umkreisen? Während man am Anfang noch hauptsächlich „Hot Jupiters“, also Gasriesen, die nah an ihrem Zentralgestirn kreisen, gefunden hat, findet man seit einiger Zeit auch kleinere Planeten, die aus Gestein sind.

Zum einen kann man durch Zitterbewegungen des Zentralsterns Planeten finden. Mittlerweile gibt es noch mehr Methoden. So verändert sich die Helligkeit eines Sternes minimal, wenn ein Planet an ihm vorüberzieht. In manchen Fällen ist sogar eine direkte Beobachtung möglich.

Neben den Hot Jupiters wurden auf sog. Supererden gefunden – Gesteinsplaneten wie die Erde. Und besonders interessant werden Planeten, wenn sie in der habitablen Zone sind. Das ist die Entfernung zwischen einem Stern und einem Planeten, bei dem Wasser flüssig vorkommen kann, so wie auf der Erde.

Ein Exoplanet hat in den letzten Tagen besondere Aufmerksamkeit erregt. Der 2. Planet des Sternes K2-18, ein roter Zwerg, ist ein Exoplanet des Typs Mini-Neptun, also ein kleiner Gasriese mit dem 2,6-fachen Erd-Radius. 2019 hat ein Forscherteam Wasserdampf in der Atmosphäre gefunden. Dieser Planet könnte eine riesige Ozeanwelt sein, mit einer wasserstoffreichen Atmosphäre. Das neue James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat nun Methan und CO² nachgewiesen, Stoffe, die ein Indiz für Leben sein könnten. Ferner gibt es einen möglichen Nachweis für Dimethylsulfid. Dieser Stoff wird sehr wohl von Lebewesen produziert. Es könnte sich also in 124 Lichtjahren Entfernung eine Ozeanwelt mit Leben befinden, vielleicht sogar mit hohen Lebensformen.

Auch andere Exoplaneten liegen in einer habitablen Zone. Sogar unser nächster Nachbar, Proxima Centauri, hat einen Planeten in der habitablen Zone. Proxima b ist etwas größer als die Erde und Simulationen scheinen die Möglichkeit von flüssigem Wasser an der Oberfläche zu bestätigen. Er ist aber rotationsgebunden, wie unser Mond, d. h. es wird immer die gleiche Seite des Planeten von dem roten Zwerg beschienen.

Wir haben tausende Planeten nur in unserer nächsten Umgebung gefunden. Wir können also davon ausgehen, dass fast jeder Stern Planeten hat… und in der Regel sogar mehr als einen. Also ist die Chance ziemlich groß, dass auf einem dieser Planeten, jetzt gerade im Moment, jemand einen Beitrag über Exoplaneten liest und sich fragt, was noch da draußen auf uns warte.