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Eine Reise in die wunderschöne Welt der „virtuellen Fotografie“.

Wenn ihr auch als Gamer auf den gängigen Social Media Portalen wie Twitter, Instagram oder Reddit herumtreibt, dann ist die Chance groß, dass ihr schon mal über den Begriff „Video Game Photography“ oder „Virtual Photography“ gestoßen seid. Doch was genau ist das? Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um Fotografie im virtuellen Raum und speziell der Bereich, den ich euch heute näher bringen will, ist Fotografie in Videospielen. Falls ihr selbst einmal mit dem Gedanken gespielt habt euch mit dem Thema auseinander zu setzen, euch aber nie so richtig ran getraut habt, dann werdet ihr weiter unten ein paar Begriffserklärungen und Tipps finden, die euch den Einstieg hoffentlich etwas erleichtern werden.

Ich selbst habe vor ungefähr 2 Jahren das Thema für mich entdeckt und bin seitdem fleißig dabei. Ich wusste natürlich vorher schon, dass viele Spiele einen Fotomodus besitzen, aber zu dieser Zeit war das doch eher eine reine Spielerei für mich und ich empfand es mehr als eine Art Ablenkung die den Spielfluss stört. Erst mit dem Release von Cyberpunk 2077, wurde meine Leidenschaft für die virtuelle Fotografie so richtig geweckt.

Night City hat mich mit seinen detaillierten, von neon-durchtränkten Straßenzügen vom ersten Moment an vom Hocker gehauen. Ich saß, im wahrsten Sinne des Wortes, mit herunter gelassener Kinnlade vor dem Bildschirm und war einfach hin und weg von der dystopischen Schönheit dieser Welt. Ich musste einfach meine Erlebnisse und Entdeckungen während meiner Streifzüge durch die verschlungenen Hintergassen dieser atemberaubenden Kulisse festhalten und so fing ich einfach an drauflos zu knipsen. Doch genug der langen Einleitungen kommen wir zum Eingemachten!

Foto-Modus

Wechselt ihr bei einem Spiel in den Foto-Modus (Voraussetzung ist natürlich, dass dieses Spiel über einen solchen verfügt), dann friert ihr damit die Zeit ein und könnt euch in der Regel mit eurer virtuellen Kamera (mehr oder weniger) frei in der Szene bewegen. Dabei wird euch direkt eine Tabelle mit verschiedenen Reitern und Begriffen um die Ohren gehauen, was einen Anfangs etwas überfordern kann. Aber keine Sorge, es ist leichter als es aussieht.

Das Sichtfeld/Field of View (FoV)

Das Sichtfeld beschreibt im Grunde nichts anderes, als all das, was ihr durch eure Foto-Modus Kamera seht. Hier habt ihr oft die Möglichkeit den Sichtbereich einzuengen oder zu erweitern. An den beiden Aufnahmen oben seht ihr zum einen ein weites und ein enges Sichtfeld. Bei dem Foto mit breiterem Blickwinkel, sieht man mehr von der Stadt und die Distanz zwischen meinem V und der Skyline wirkt auch größer, wohingegen bei dem unteren Foto der Blickwinkel deutlich eingeschränkter ist Dadurch werden allerdings mehr Details der Stadt sichtbar und die Distanz zwischen meinem Charakter und Night City erscheint ebenfalls wesentlich geringer.

Eins solltet ihr noch beachten: Ein weiter Sichtbereich sorgt außerdem dafür, dass eure Szene perspektivisch verzerrt wird. Wenn ihr diesen Nebeneffekt nicht wollt, solltet ihr darauf achten den Sichtbereich nicht zu groß einzustellen. Aber auch damit lassen sich echt spannende Aufnahmen knipsen.

Fokus/Blende und Fokusbereich

Das ist recht schnell erklärt. Der Fokus oder die Blende, sorgen dafür wie scharf oder unscharf eure Szene ist und mit dem Fokusbereich legt ihr fest auf welchem Objekt der Fokus liegen soll, sprich welcher Bereich scharf dargestellt wird. Wie ihr in den beiden oberen Beispielen sehen könnt, habe ich den Fokus auf je verschiedene Objekte gelegt. Im ersten Foto ist sowohl der Vorder- wie auch der Hintergrund unscharf und lediglcih der Mittelgrund (mein V) wird scharf dargestellt. Und bei der zweiten Aufnehme ist nur der Vordergrund scharf und Mittel- und Hintergrund sind unscharf. Es lohnt sich absolut mit den Schärfeeinstellungen rum zu spielen, denn damit bringt ihr mehr Tiefe in eure Schnappschüsse und verleiht ihnen mehr Charakter.

Kontrast und Belichtung

Mit Kontrast und Belichtung zu experimentieren, lohnt sich auch oftmals. In den beiden Aufnahmen seht ihr welche Auswirkungen das auf die Stimmung eines Fotos haben kann. Im Vergleich zu dem unteren Bild, wirkt das obere recht dunstig. Der Hell/Dunkel-Kontrast ist auch sehr niedrig, was das Ganze eher langweilig erscheinen lässt. Das untere wirkt deutlich dramatischer, hat durch den erhöhten Kontrast und die reduzierte Belichtung mehr Tiefe und auch die Farben kommen stärker zur Geltung.

Und zu guter Letzt…

…noch ein paar kleine Ratschläge auf den Weg:

Ich hoffe ihr fandet diesem kleinen Anfänger-Guide informativ und ich konnte euer Interesse für die Welt der virtuellen Fotografie wecken. Es gibt natürlich noch viel mehr zu lernen und zu entdecken, aber für heute soll es das erstmal gewesen sein. Jetzt heißt es nur noch Spiel aussuchen und wild losknipsen!