interview

REDstream (30.10.2025) mit Mike Pondsmith – Zusammenfassung und Transkript

Am 30.10.2025 fand erneut ein REDstream statt. Zu Gast: Erfinder des Cyberpunk Table-Top-Rollenspiels und Legende Mike Pondsmith himself. Die beiden Moderatoren redeten mit ihm locker über die Lore, das Spiel an sich beantworteten Fragen aus dem Chat.

Ich habe hier für euch eine Zusammanfassung inkl. dem kompletten Transkript in Deutsch. Dies wurde mithilfe von KI aus dem Video ausgelesen und aufbereitet.

Zusammenfassung des Streams

Transkript

Amelia: Hallo und willkommen in Night City. Heute haben wir eine besondere Folge, die sich viele von euch gewünscht haben. Bevor wir ins Detail gehen: Ich bin Amelia und moderiere heute. Bei mir ist eine neue Co-Moderatorin, die ihr noch nicht kennt – Laura Bisel, unsere Senior Community Managerin – und der einzig wahre „Maximum Mike“, Mike Pondsmith, der Schöpfer von Cyberpunk.

Mike: Eigentlich bin ich einer von drei verschiedenen „Max Mikes“, und wir wechseln uns ab, damit die Attentäter mich nicht finden. Funktioniert ganz gut.

Amelia: Wir sind heute live. Wenn ihr Fragen habt, schreibt sie in den Chat. Es gibt heute allerdings keine Neuigkeiten oder Ankündigungen – wir feiern einfach Cyberpunk. Wir sind fast beim fünften Jubiläum von 2077. Also bleibt freundlich im Chat. Vielleicht fällt uns später noch etwas für euch ein.

Mike: Fünf Jahre – verrückt. Kommt mir vor wie gestern. Es waren fünf spaßige Jahre, und wir sind noch lange nicht fertig. Es gibt noch Arbeit.

Amelia: Guter Übergang zu meiner ersten Frage an dich, Mike. Die Reise begann in den späten Achtzigern mit Cyberpunk 2013, dann 2020. Was hat dich damals inspiriert, diese Welt zu erschaffen?

Mike: Am Anfang war es gar keine „Welt“. Ich wollte einfach ein Spiel machen – im Grunde mein Lieblingsfilm „Blade Runner“ als Spiel. Dann merkte ich, dass ich die Regeln für Replikanten nicht sauber hinbekomme. Ich bin großer Noir-Fan – tragische Coolness – und zugleich Technik-Nerd. Bei Talsorian kann jeder bestätigen: Wenn es etwas Neues und Verrücktes gibt, bringe ich es ins Büro. Ich habe also geliebte Elemente zusammengeworfen und Konzepte skizziert. Den Namen „Night City“ hatte ich, als ich nachts über die Bay Bridge nach San Francisco fuhr: Lichtermeer, Regen, Neon – die Stadt kommt nachts heraus. Night City. Städte sind nachts anders; man beobachtet Menschen wie in einem Film. Kombiniert mit dem Achtziger-Technikkern ergab das am Ende unseren Ton. Das brauchte Zeit und entwickelte sich.

Riley: Welcher Teil der Cyberpunk-Welt macht dir am meisten Angst?

Mike: Dass wir sie tatsächlich gerade bauen. Mein Sohn stichelt, weil vieles, was wir beschrieben haben, passiert ist. Wir bewegen uns in Richtung Entmenschlichung; Kräfte wollen das. Dabei übersehen wir, dass Menschen Gemeinschaft bilden. Sie wissen bloß oft nicht, dass andere dasselbe wollen. In der Cyber-Zukunft verlieren wir das und akzeptieren, dass sich nichts ändern lässt. Cyberpunk ist eine Dystopie – mit einer besonderen Form von Hoffnung: Du rettest nicht die Welt, aber du kannst die Menschen und Dinge retten, die dir etwas bedeuten. Du wählst deine Ziele und kämpfst dafür.

Amelia: Du hast mal gesagt: Cyberpunk geht nicht darum, die Menschheit zu retten, sondern sich selbst.

Mike: Das gilt weiterhin. Gegen Megakons oder Regierungen gewinnst du nicht, indem du blind dagegenläufst. Du schmiedest Allianzen und suchst dir, was du wirklich retten kannst. Weltrettung ist etwas für Superhelden. In Cyberpunk bist du ein „Low-Yield-Superheld“ – deine Fähigkeiten sind Verlängerungen der Technologie. Du wirst keinen Superman-Moment haben. Aber du kannst die lokale Gang aus deinem Viertel vertreiben oder dafür sorgen, dass deine Nachbarschaft bekommt, was sie braucht. Ihr seid Cyberpunks: Ihr rettet nicht die Welt – ihr rettet eure Leute.

Sensign: Wie fühlt es sich an, etwas, das du vor so vielen Jahren erschaffen hast, nun als Videospiel zu sehen, das weltweit so aufgenommen wurde?

Mike: Komisch. Man schreibt im Vakuum und hofft, dass es jemand liest. Als 2013 kam und dann 2020, war es, als säße ich auf einer Welle, und plötzlich reihten sich die besten Surfer hinter mir ein – viele Verlage machten Ähnliches. Bis 2020 waren wir gut im Lauf. Ich dachte, besser wird’s nicht. Dann ging eine Edition nach Polen, und ein paar Leute sagten: „Wir wollen ein Videospiel.“ Das hat alles metastasiert: Kleidung, Musik, Kunst, Schmuck, Actionfiguren – die wollte ich immer. Ich habe nicht alles erschaffen; ich habe einen Punkt gesetzt, an dem viele andocken konnten. Manchmal werde ich an unerwarteten Orten erkannt – etwa beim Tesla-Kauf meiner Frau. Da merkte ich: Die Leute haben es aufgegriffen und laufen damit los – und ich darf zusehen.

Amelia: Gab es etwas im Spiel, wo du dachtest: „Genau so habe ich mir das vorgestellt“ – oder komplett daneben?

Mike: „Komplett falsch“ nie, weil ich durchgängig beteiligt war. Hätte ich nur die Lizenz gegeben und ihr wärt weggegangen, wäre es anders. Ich hatte Videospielerfahrung (z. B. Matrix Online) und wusste, was in einer Dystopie funktioniert. Einmal zeigte mir jemand „silberne Sci-Fi-Blaster“. Ich: „Nein. Cyberpunk-Waffen sind große, böse, schwarze Dinger, mit vielleicht kleinen Lichtern wie Augen. Keine Sci-Fi-Blaster – moderne Waffen, zwei bis drei Stufen hochgedreht.“ Danach stellte ich das groß dem Team vor – auch im Krakauer Studio – und alle hörten zu. Deshalb war das Ergebnis später kein Überraschungsschock, sondern das, worüber wir die ganze Zeit gesprochen hatten. Das gilt bis heute: Man zeigt mir, woran gearbeitet wird – neue Iterationen, TV/Radio-Sachen – und fragt nach meiner Meinung.

Dur260: Wie hast du die detaillierte Weltgeschichte entwickelt?

Mike: Wir machen Hausaufgaben. Viele Bücher: Geschichte, Soziologie, aktuelle Technologien. So siehst du Trends und kannst glaubwürdige Zukünfte ableiten. Es gibt nicht unendlich viele Pfade. Manchmal kommen kuriose Dinge – wir schrieben von Kriegen und einer Seuche, und am nächsten Tag dachte ich: „Oh.“ Leute sagen, ich „sage Dinge voraus“. In Wahrheit ist vieles da; man setzt es wie ein Modellbausatz zusammen: Fahrzeuge – welche Arten? Nahrung – überbevölkerte Welt, stärker verarbeitet: wie sieht die aus? Unsere Art-Direktorin und das Team bauten etwa Lebensmittel-Konzerne; am Ende hatten wir die Firma, die „Kibble“ macht – nicht aus der Luft gegriffen, sondern zusammengesetzt aus Beobachtungen.

Amelia: Und beim Cyberware-Design – was hat dich inspiriert, und welche Cyberware würdest du selbst wollen?

Mike: Ich habe tatsächlich schon etwas „Cyberware“ bekommen: In meiner Familie gibt es Katarakte. Meine Ärztin riet zu Linsenimplantaten. Sie fragte mich: „Welche Sehstärke wollen Sie?“ Operation war schmerzlos; ein Medikament wischte das Kurzzeitgedächtnis weg. Zehn Minuten später: neue Linsen, mehr Helligkeit – wie ein Cyberauge. Solche Technik – inklusive Maschinen, die Linsen der Wahl einsetzen – ist irre. Heute gibt es Designs mit Foto-Funktionen, sogar Farbwechsel. Ich habe meiner „Ripperdoc“ ein „Kiroshi Optics“-Neonschild geschenkt – passte.

Laura: Hast du auch einen Fixer?

Mike: Ich bin oft selbst der, der „fixt“. Mein Fixer ist Rob – der Talsorian-Gegenpart zu Amelia. Er und Amelia koordinieren, wo ich sein muss. Business macht meine Frau.

Amelia: Wenn du Cyberpunk heute neu entwickeln würdest – würdest du etwas ändern?

Mike: Schwer bei „Nahe-Zukunft-Geschichte“ – man rennt immer der Realität davon. In den späten 80ern erfand ich den „Agenten“: im Kern ein Telefon, das Programme (Apps) lädt – also ein kleiner Computer, der Fotos macht, Dinge steuert. Mein Sohn sagt: „Du hast das Smartphone erfunden.“ Naja. Grundsätzlich: Technologie wird billiger, benutzbarer; Leute nutzen sie auch „unerlaubt“. Das hat gepasst. Soziologisch ebenfalls: Megakonzerne sind real und oft mächtiger als Regierungen. Vieles war von Anfang an auf dem richtigen Pfad.

ElectricSoda: Der Slang in deiner Welt wirkt organisch. Wie hast du ihn entwickelt, ohne dass er gezwungen klingt?

Mike: Ich habe bewusst „L33t-Speak“ vermieden – altert schnell. Slang wächst aus dem, was er beschreibt. Vieles entstand organisch im Spiel. Sprache wird von Menschen gemacht; versucht man zu „erzwingen“, klingt es verkrampft. „Chum/Choomba“ etwa: Ich suchte etwas Multikulturelles; später hörte ich Freunde, die es tatsächlich benutzten – es erfüllte ein Bedürfnis, Zugehörigkeit auszudrücken. Australischer und britischer Slang sind ergiebig. Wichtig war: keine „cringe“-Begriffe, die peinlich altern.

Amelia: Du warst Radiohost und DJ – jetzt auch in Night City (107.3 Morro Rock). Wie ist das?

Mike: Einfacher, weil ich in-game keine Carts stecken und Playlists timen muss. Ursprünglich sollte ich Dex sprechen – ich habe ihn in L.A. aufgenommen. Boris (Audio-Lead) mochte meine Stimme, meinte aber: „Als Dex stirbst du zu früh.“ Also bot er mir einen DJ an, der Verschwörungen und geheime Infos streut. Perfekt – so konnte ich Hinweise verstecken, die Spielende draußen nachrecherchieren.

Amelia: Wie sah dein V aus – am Anfang und später?

Mike: Männlich, schwarz, kurze Dreads, Lederlook, Nomade, große automatische Rifle und viele Pistolen. Ich bekam vor Release zu spielen. Corpo probierte ich, passte nicht. Streetkid war mir zu nah am Nomaden ohne Fahren – und ich wollte fahren. Bei Talsorian haben wir ein riesiges Setup; ich cruise oft einfach durch Night City, Sonnenaufgang „jagen“, bis in die Badlands. In frühen Builds gab’s mal einen Bug: Ich saß im Auto im T-Pose – ohne Hose. Wurde gefixt. Female V erinnerte mich stark an meine Tochter – das war… ungewohnt. Mein Nomade fährt jetzt am liebsten den MaiMai; den habe ich bei einer Mission entdeckt – man kann auf Veranden fahren und aus dem Auto heraus schießen, Treppen hoch, Polizei kann nicht folgen. Ich hätte gerne eine ganze Garage voller MaiMai mit verschiedenen Lackierungen.

Amelia: Wie war es, Keanu Reeves und Idris Elba im Spiel zu haben?

Mike: Eine Geschichte: Amelia wollte mir nicht sagen, wer Johnny spielt – nur: Band, dunkle Haare, Schauspieler. Meine Frau tippte am Abend: „Keanu Reeves.“ Am nächsten Tag löste es sich – ja, Keanu. Lustig: „Der netteste Mensch der Welt spielt einen Riesen-Arsch.“ Wenn meine Tochter Alt „Johnny Silverhand“ heimgebracht hätte… na ja. Aber Keanu spielt Johnny mit Tiefe – ein zutiefst kaputter Mensch, der seit der Kindheit nie wirklich ein Leben hatte; Alt ist die Einzige, bei der er sich sicher fühlte. Später schauten wir bei Talsorian Edgerunners im Binge. Großartig und herzzerreißend. Danach zeigten sie mir den Phantom-Liberty-Trailer. Ich sah Reed und dachte: „Das sieht sehr nach Idris Elba aus – kriegen wir Ärger?“ Es war Idris. Beide passen perfekt, wollten diese Figuren auch wirklich spielen – das merkt man. Keanu würde gern zurückkehren; ich hätte Ideen, wie.

Amelia: In welchem Bezirk würdest du wohnen, wenn Night City real wäre?

Mike: In dem, wo es das zweistöckige Apartment gibt, das später als Lucy/Davids Wohnung bekannt wurde – großartige Aussicht, zwei Ebenen. Ich würde eine Katze und wohl ein Leguan halten, Gitarre in die Ecke – kleiner Rockerboy-Moment.

Amelia: Lieblingsfigur im Cyberpunk-Universum (auch 2020/RED)?

Mike: Morgan Blackhand. Nicht, weil er „der Ober-Badass“ ist – sondern weil er eigentlich völlig normal ist. Militär, zurück, Job bei Militech, professioneller Killer in einer Welt, in der Menschen sich ohne Grund töten – er bekommt immerhin Geld. Er muss unauffällig sein – mein mentales Bild war immer George Clooney in seinen mittleren Jahren: gut aussehend, aber „Business-normal“. So kommt man überall rein.

Amelia: Größte kreative Lektion aus all den Jahren?

Mike: Erstens: Es gibt viele richtig dumme Ideen, die nie aufs Papier sollten. Zweitens: Eine gute Idee nützt nichts, wenn das Publikum ihr nicht folgen will. Beispiel „Cyberpunk v3 (B3)“: Ich wollte Transhumanismus und wie Medien/soziale Medien dir erlauben, in deiner gewählten Realität zu leben. Interessant – aber für viele nicht greifbar. Optisch nutzte ich damals Action-Figuren-Art, um Menschen bewusst „künstlicher“ wirken zu lassen (heute würde man wohl KI-Art nutzen). Das Konzept ging nicht auf. Lehre: Du probierst etwas; klappt es nicht, verstehst du warum, akzeptierst es und gehst weiter.

Miss Metaverse: Sind KIs in Cyberpunk missverstanden oder von Natur aus gefährlich?

Mike: Kommt darauf an. „Soulkiller“ erzeugt menschliche Bewusstseine im KI-Raum – mit all den menschlichen Schwächen. Die generativen KIs in Cyberpunk sehen die Welt anders: Alles, was Menschen brauchen, erledigen sie mit einem Zehntel ihrer Rechenleistung und kümmern sich dann um „ihr eigenes Geschäft“. Das macht Menschen Angst: KIs wollen nicht, was wir wollen, und sie sind nicht kontrollierbar. Dann gibt es die „Rabids“ – entfesselt von Rache Bartmoss: verrückte KIs, die dich zerreißen würden. Schlechte PR für KI. Also haben wir drei: Rabids, generative KIs und die durch Soulkiller entstandenen. Alt sitzt in der Mitte und versucht zu vermitteln. Rache mag Alt nicht, fürchtet sie aber – sie ist schlauer und wohl bessere Coderin. Alt war von Anfang an als „kein Opfer“ geschrieben: Entführt? Ihr erster Gedanke ist Gegenangriff. Hätte Johnny sie nicht zu früh ausgesteckt, wäre sie in ihren Körper zurück, mit einem Arasaka-Milliarden-Hack auf der Flucht.

Amelia: Wir sind fast durch mit der Zeit – letzte Worte?

Mike: Drei Dinge. Erstens: Kümmert euch um die Menschen um euch herum und wisst genau, um wen – ihr werdet harte Entscheidungen treffen müssen. Zweitens: Technologie ist ein Werkzeug. Es ist nicht Selbstzweck. Nutzt sie, aber legt sie auch weg – euer Verstand kann Dinge, die das Telefon nicht kann. Drittens: Ich bin ein Typ, der Spiele schreibt – keine Superkräfte. Also: Geht raus und macht eure eigene Legende. Nutzt Technologie klug und steht für eure Leute ein. Dann seid ihr okay.

Amelia: Danke dir im Namen des Teams und der Community fürs Dabeisein.

Mike: Danke fürs Einladen. Das sollten wir wiederholen – ich rufe Rob an.

Amelia: Das war’s für heute. Folgt uns in den sozialen Medien – und schaut bei Talsorian vorbei. Bis zum nächsten Redstreams – wir sehen uns in Night City.

Im Interview: Trettsch

Interessante Persönlichkeiten mit Fragen löchern. Das wollte ich schon immer mal machen! Was eignet sich dafür besser, als lustige und interessante Interviews? Genau, lustige und interessante Interviews! Dieses Mal habe ich mir den Inbegriff eines Chooms, oder sagen wir Superchooms auf die Couch geholt. Es wird lustig und interessant, versprochen! Ich darf am Mikro herzlich begrüßen: The Rettsch!

Hi Trettsch! Wie geht es dir?

Joa soweit ganz gut. Man quält sich eben so durch bis zur Rente 😉

Du bist ja vielen bekannt als der Fan mit dem Cyberpunk-Zimmer. Erzähl mal, wie kam es dazu, dass du diesen Raum für dich eingerichtet hast?

Gute Frage. Das ist schon so lange her, dass ich mich gar nicht mehr so richtig daran erinnere, wie es angefangen hat. Ich hatte Cyberpunk 2077 zuerst nur eine kleine Ecke in meinem GameRoom gewidmet, aber als dann immer mehr Merch angekündigt und mein persönlicher Hypetrain immer schneller wurde, musste ich ins Wohnzimmer umziehen. Joa und von da an wurde der „Schrein“ immer größer, es kamen immer mehr Regale hinzu und dementsprechend das ganze Merchandise.

Wie bist du zu Cyberpunk 2077 gekommen?

Ich mochte schon immer das Genre Cyberpunk und dystopische Filme wie Dreed, Blade Runner oder Akira und als der erste Teaser am 10. Januar 2013 rauskam war ich direkt heiß drauf. Heiß wie Frittenfett und habe mir den Teaser unzählige Male angesehen, mit der Hoffnung, dass es nicht allzu lange bis zum Release dauert.

Viele werden sich sicher fragen, wie viel deine Sammlung grob an Gesamtwert hat. Magst du uns das verraten?

Ehrlich gesagt, hatte ich mal eine Liste auf der stand, was es mich bisher gekostet hat, aber da waren es noch nicht diese Ausmaße… Vielleicht will ich es selbst auch gar nicht so genau wissen, was ich in den „Schrein“ bisher investiert habe 😀 Ich schätze mal grob, mit Farbe, Werkzeug, Regalen und dem ganzen Merch 5K – 6K. Aber was bedeuten schon Zahlen zu dem ganzen Spaß das alles so aufzubauen und stundenlang mit Pinsel die Logos auszumalen. War echt beruhigend.

Was machst du beruflich?

Ich bin derzeit bei der Bundeswehr und ja ich weiß, viele werden jetzt sagen „Ja dann hast du es ja um dir das alles zu leisten“, aber den Großteil in der Sammlung hatte ich durch meinen Zweitjob als Taxifahrer finanziert.

Oh, bei der Bundeswehr. Was machst du da genau?

Näher kann ich leider nicht darauf eingehen, aber ich übernehme administrative Aufgaben 😉

Sammelst du auch noch andere Dinge außer Cyberpunk-Merch?

Allerdings. Ich habe einen ganzen Raum voller Spielekonsolen und Videospiele. Ich hatte, seit ich auf YouTube den Australier „Last Gamer“ gesehen habe, immer den Traum von einem eigenen GameRoom und habe mir den auch nach und nach selbst aufgebaut. Hat zwar etwas Überhand genommen in letzter Zeit und verlagert sich mittlerweile auch noch in andere Räume, aber ich muss sagen, es schläft sich deutlich angenehmer neben ca. 1000 Playstation Spielen 😀

Welche Konsolen hast du den grob schon alle gesammelt? *gespannt nun zappel*

Boah, die alle aufzuzählen würde echt den Rahmen sprengen. Ich weiß das ich insgesamt, mit den Handhelds, 69 Spielekonsolen habe (hihi… 69) und querbeet von der 1. bis zur 8. Generation unterschiedlichste Konsolen habe. Die 9. und aktuellste Generation fehlt noch komplett.

Mein ganz besonderer Stolz ist die erste Spielekonsole der Welt von 1972. Die Magnavox Odyssey, konnte nichts als einen Punkt darstellen und die Farbe kam von Folien, die man über den Fernseher legen musste.

Noch mehr Retro geht echt nicht. Also wenn irgendwann Tag X kommt, verkrieche ich mich in meinen GameRoom und zock bis der Arzt kommt… oder die Zombies

Was würdest du dir aktuell wünschen, was CD Projekt RED mit Cyberpunk noch macht?

Ehrlich gesagt, wünsche ich mir einfach, dass CDPR das Spiel nicht einfach so irgendwann fallen lässt und es zu dem wird, worauf wir nach dem Gameplay 2018 alle sabbernd gewartet haben. Klar das es auf der Old-Gen niemals so werden kann, aber vielleicht auf Next-Gen und wer weiß, was uns mit der Erweiterung nächstes Jahr erwartet. Dass es solche Brecher werden wie „Hearts of Stone“ oder „Blood and Wine“ denke ich eher nicht, aber CDPR wird sich sicher nicht lumpen lassen.
Dieses Spiel bietet einfach noch so viel Potential 🙂

Jetzt mal zu dir persönlich. Vielleicht für die Mädls interessant. Bist du vergeben?

Haha nein bin ich nicht 😉 Ich sage immer, ich habe keine Zeit dafür, aber vielleicht rede ich mir das auch nur schon lange genug selbst ein und bin in diesem Trott gefangen. Eigentlich bin ich so ganz zufrieden, wie es derzeit bei mir läuft und ich will einfach nur den Tag rumkriegen, um mich abends, in meiner Burg, wieder auf meine Couch zu kuscheln.
Du kennst ja das GIF von mir 😀

Was zockst du noch so, wenn nicht gerade Cyberpunk 2077?

Ich habe einen riesigen Backlog und der wird echt nicht kleiner:-D Ich habe vor kurzem mal wieder Assassins Creed Origins angefangen und bin auch wieder öfters in Red Dead Redemption 2 unterwegs. Und wenn ich mal wieder Dampf ablassen muss, hau ich das 2019er CoD: MW rein bis ich wieder die Schnauze voll habe.

Gibt es etwas, was du an dem Cyberpunk-RPG gar nicht leiden kannst?

Spontan fällt mir ehrlich gesagt nichts ein. Ich spiele schon seit Release auf der Xbox One X und hatte nie Bugs, zumindest keine drastischen, die ein Weiterspielen verhindern.
Also, ich bin glücklich damit.

Man sieht dein Zimmer immer nur von der einen Seite. Wie sieht das den auf der anderen Seite aus? XD

Ja, die Seite zeige ich nie, da ist meine „Fortnite Wand“ auf die ich nicht stolz bin, aber das war eine Jugendsünde :-D. Nein Scherz beiseite, da sind einfach Fenster zum realen Leben und Rollläden, die ich ganz schnell herunterlassen kann, wenn der strahlende Sonnenschein mich beim zocken stört :-D.

Gibt es Dinge in deiner Sammlung, auf die du besonders Stolz bist?

Also ich möchte von der ganzen Cyberpunk 2077 Sammlung nichts missen, aber am meisten freut es mich, dass ich damals nach dem Stream vom „Night City Festival“ von Fabian Döhla ein Presse-Kit und eine Promo-Version von Cyberpunk 2077 geschenkt bekommen habe (Vielen Dank nochmal dafür Fabian), ein signiertes Bild von Tingilya, unsere Gewinnerin vom Cosplay Contest, mit freundlicher Unterstützung von dir und anderer alle Steelbooks die es weltweit gab zu bekommen und natürlich seit kurzem die Einladung zum Community-Event anlässlich des 20-jährigen Bestehens von CDPR.

Stimmt! Das mit der Einladung habe ich gelesen. Freut mich echt für dich 😉 Was geht dir da aktuell durch den Kopf?

Also zuerst, als ich den Umschlag bei der Post abgeholt hatte, habe ich direkt erstmal Schnappatmung bekommen und beim Aufmachen nicht gemerkt, dass ich schon halb auf einer Straße stehe… Hätte auch schiefgehen können haha 😀 Ich bin natürlich sehr aufgeregt was mich erwartet und hoffe sehr, dass alles glattgeht. Ist für mich natürlich eine riesige Ehre, dass man mich Verrückten zu so etwas einlädt… Als ob man mich auf den Olymp eingeladen hätte, um mit den Göttern zu speisen. Anders kann ich es nicht beschreiben 🙂

Ich wünsche dir auf der Communityfeier bei CD Projekt RED viel Spaß. Bin gespannt, was du da zu berichten hast. Apropro Feiern… was hörst du eigentlich gern für Musik?

Ich stehe voll auf die 70er, 80er und 90er und das querbeet durch alle Musikrichtungen. Mit der heutigen Musik kann ich ehrlich nicht viel anfangen.

Ich ehrlich gesagt auch nicht. Du, wenn es kein Cyberpunk 2077 gäbe, welches Spiel wäre dann dein allerliebstes?

Definitiv The Witcher 3 und Red Dead Redemption 2. Das sind absolute Meisterwerke, die einen wochenlang bei Laune halten.

Was würdest du CD Projekt RED mal gern mitteilen wollen?

Hmm, eigentlich habe ich denen über Twitter alles gesagt, was ich jemals sagen wollte, aber ich hoffe, dass CDPR einfach weiß, dass für uns nicht alles schlecht war und die Community weiterhin hinter ihnen steht. Danke auch an unsere Community Managerin Carolin, dass ich ihr so auf die Nerven gehen durfte ;-).

Drehen wir kurz den Spieß um, wenn du mich irgendwas fragen könntest, was wäre das? Spucks aus!

Wir schreiben ja regelmäßig über Twitter, deswegen fällt mir spontan nichts Besonderes ein, sorry ;-D Aber wenn ich schonmal gefragt werde, bist du zufrieden mit dem, was du mit CBRPNK.DE geschaffen hast? DU bist nämlich meine und ich denke auch das betrifft viele andere hier auch erste Anlaufstelle, wenn es um neuste Infos bezüglich Cyberpunk 2077 geht. Danke dir dafür, dass du dich so reinhängst und immer ruhig und objektiv bleibst, auch wenn wieder mal ein Hater um die Ecke kommt 😉

Erstmal dickes Danke und joar, ich bin mehr als zufrieden und immer noch baff wie das sich alles entwickelt hat. Vor allem, dass es so viele anspricht, was ich tue und wie ich es tue. Aber wieder zu dir! Du hast um dich herum ebenfalls eine kleine Community aufgebaut. Bisher soweit zufrieden, oder gibt es etwas was anstinkt?

Ich bin sehr zufrieden mit unserer Community. Sind echt super Leute darin und ich freue mich immer die Bilder von @Nastja, @Kalenko oder derzeit die Porträts von @Togusa zu sehen, nur um einen kleinen Teil mal zu nennen. Natürlich sind noch viele weitere tolle Talente mit dabei. Danke an euch alle und was für tolle Sachen ihr immer macht. Ich bin froh euch hier getroffen zu haben 🙂

So nun eine ganz bescheuerte Frage XD Stelle ich jedem! Was in aller Welt ist ein Windskrumpf?

Ein Windskrumpf?? Ne keine Ahnung. Eventuell so was Ähnliches wie ein Unrumpf? So hatte man mich leider hin und wieder genannt als ich noch mehr Masse an mir hatte als jetzt.

Stellt The Rettsch eure Fragen.

Nach soviel Input, seid ihr nun an der Reihe! The Rettsch hat sich bereit erklärt, aufkommende Fragen unter dem Post bei Twitter zu beantworten. Also was würdet ihr von dem Herren noch gern wissen? Schreibts in die Kommentare! Ansonsten könnt ihr ihm bei Twitter unter @Trettsch folgen 😉

Im Interview: Nastja, die Mox!

Das wollte ich schon immer mal machen. Interessante Persönlichkeiten mit Fragen löchern! Was eignet sich dafür besser, als lustige und interessante Interviews? Genau, lustige und interessante Interviews! Für den Einstieg habe ich mir eine sehr geschätzte Kollegin gekrallt und mich mit Ihr über allerlei Dinge unterhalten. Es wird lustig und interessant, versprochen! Ich darf am Mikro herzlich begrüßen: Nastja, die Mox!

Hallo Nastja, erstmal eins vorweg, wie geht es dir?

Ja!

Äh, ja! Lol. Was ich mich schon immer mal gefragt habe, wie bist du eigentlich auf den Namen „Nastja“ gekommen?

Schon als Kind war ich von Russland fasziniert. Also nicht vom politischen System oder der russischen Kultur, sondern rein von der Grösse bzw. der immensen Flächenabdeckung und der Vielfältigkeit der Landschaft. Ausserdem habe ich zumindest teilweise russische Vorfahren, auch wenn ich sonst keinen Bezug zum Land habe. Die Geschichte und die Mythen um die Zarentochter Anastasia Romanowa (Danke Disney!) hat mich früher als Kind dabei ganz speziell in ihren Bann gezogen. Die russische Koseform von Anastasia ist Nastja, und weil dies auch leichte Ähnlichkeit mit meinem realen Vornamen hat, verwende ich den nun schon länger als Nickname. (Das manche denken könnten, das sei vom englischen „nasty“ abgeleitet, habe ich erst später irgendwann mal kapiert…)

Wie ich sehe, schreibst du viel und gern Kurzgeschichten im Cyberpunk 2077 Universum. Machst du das schon länger und woher holst Du dir da deine Ideen?

Das hat 2020 mit einem Forenspiel im cyberpunk-forum.com, mit einer Art Foren-RPG. Im Forum gab es damals 3 Gruppierungen Nomads, Corpos und Streetkids. Ich habe dort versucht mit Propagandatexten neue Mitglieder für den untervertretenen Nomads zu anzuwerben, in Form von kleinen Geschichten. Bei meinen ersten Ideen habe ich einfach kultige Filmszenen parodiert. Das fand ich einfach witzig und eine interessante Herausforderung. Die aktuellen Geschichten versuchen pointiert etwas darzustellen aus dem Alltag, aus Diskussionen, aus Film oder Buch, oder generell etwas über das soziale Konstrukt der Menschheit. So ist z.B. die letzte Geschichte «Ein verdammt friedlicher Ort» eine Parodie auf real angewendeten Problemlösungsstrategien.

Wenn jemand mit dem Hobby Kurzgeschichten anfangen wolle. Was hättest du für Tipps parat?

  1. Um einen berühmten Romanschreiber zu zitieren: «Tu es! Oder Tu es nicht! Es gibt kein Versuchen!» Fang einfach an und mache es. Es spielt keine Rolle, wie gut die Geschichten dann sind, man lernt mit jedem Versuch. Nicht Zuviel überlegen, sondern einfach mal loslegen, egal wie blöd die Idee scheint. Die schlechtesten Geschichten sind diejenigen, die aus Angst vor dem Versagen nie geschriebenen werden.
  2. Schreibe schlechte Geschichten: Nicht jede Geschichte wird gut sein. Who cares? Gib dein Bestes und steh auch zu deinen «Schrottgeschichten». Auch aus denen kann man lernen.
  3. Nimm dich selbst nicht zu ernst, hab Spass dabei und mach dich auch mal zum Narren.

Seit ca. 2-3 Monaten hast Du eine eigene Webseite „blogging-mox.ch“, auf der du Kurzgeschichten, deine Screenshots uvm. veröffentlichst. Was hast du in nächster Zeit geplant?

Ich habe ja keine Ahnung von Webseitenerstellung, und das ist einfach ein Spassprojekt um meinen Horizont zu erweitern. Danke Unterstützung der Betreiberin von www.nerderlei.de habe ich das einfach mal probiert. Im Moment befindet sich die Seite im laufenden Umbau. Statische Texte werden in dynamische Blogeinträge umgewandelt. Anschliessend will ich neuen Content einbauen, also neue Geschichten und Literatur-Rezensionen. Langfristig würde ich gerne eine Novelle schreiben und veröffentlichen. Aber das ist dann wirklich noch alles Zukunftsmusik.

Sprechen wir mal über den Elefanten im Raum. Nein, nicht dich XD Wie kam es dazu das Du so ein Riesenfan von Cyberpunk 2077 wurdest und was fasziniert dich daran?

Meine Faszination ist vor allem das Cyberpunk-Genre an und für sich. Cyberpunk 2077 ist für mich das Mittel, um die Leidenschaft an diesem Genre auszuleben und Cyberpunk 2077 beinhaltet vieles, was für mich das Genre spannend macht, wenn man sich die Mühe macht, im Game einzutauchen. Und dann natürlich einfach die Atmosphäre, wo ich mich total drin verlieren kann.

Was mich am Cyberpunk-Genre fasziniert: Es ist nicht nur ein Spassgenre, sondern auch eine Gesellschaftskritik, die vieles aufzeigt, was Leute gar nicht sehen wollen. Die Gefahren des Hyperkapitalismuses wo man entweder mitmacht oder untergeht. Konzerne mit mehr Macht als Länder, Highttech-Lowlife und vieles mehr. Die Technik ist nicht die Segensbringerin, weil hinter ihr der primitive Mensch steht. Es zeigt den wilden Menschen unter der sehr dünnen Tünche der Zivilisation. Cyberpunk ist keine Wohlfühlwelt, und vor allem durchaus näher der Realität als viele wahr haben möchten. Auch gerade bei der sozialen Schere. Die Kluft zwischen den Erfolgreichen und denen, die nicht ins System passen ist real. Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, wie es ist wenn man keinen Platz darin findet. In meiner frühen Jugend war ich selbst paar Monate Streetkid und erfahren, wie es ist, auf der Strasse zu leben. Aus Platzgründen verzichte ich mal, das noch detaillierter zu beantworten.

Mal zu dir persönlich. Viele User fragen sich sicherlich. Wer ist diese Nastja eigentlich? Woher kommt Sie, wie alt Sie und was macht die Dame beruflich?

Mit Jahrgang 1990 bin ich bald 30, und das soll gefälligst niemand nachrechnen. Ich komme aus der Schweiz, habe keine richtige Ausbildung und nichts gelernt, dank meiner grossen Klappe aber schon sehr viele Jobs bekommen und ausgeübt und dies durchaus sehr erfolgreich. Im Moment bin ich «Patchworkerin»: Ich habe mehrere Jobs, zum Teil im Angestelltenverhältnis, zum Teil als Selbstständigerwerbende. Zum Beispiel als Assistentin bei einem Fotostudio (inoffiziell als Anstandsdame), in einem Büro von einem gemeinnützigen Verein, einem telefonischen Receptionsdienst und einer Art Besuchsdienst. Ich habe aber auch schon Regale aufgefüllt im Supermarkt oder Kaffee serviert in einem Restaurant oder Klos geputzt. Oh und ich bekomme viel Geld für das gewähren von Interviews. Habe ich dir meine Bankdaten eigentlich schon gegeben?

Darf ich Fragen, ob die Dame noch zu haben ist?

Als Mox müsste ich nun sagen: Natürlich, wenn der Preis stimmt. Als Privatperson: Nein, bin ich nicht.

Wie würdest du Cyberpunk 2077 in 3 Sätzen beschreiben?

Gar nicht. Ich würde es auf ein Wort reduzieren: Atmosphäre. Alles andere muss jeder selber für sich rausfinden. Es ist wie beim Sex: Man kann es noch so beschreiben, wer es nicht selber erfahren hat kann es nicht nachvollziehen.

Wenn du bei CD Projekt RED einen Wunsch frei hättest, welcher wäre das?

Einen vollständigen Bericht über alles was passiert damit es zu so einem Desaster beim Release von Cyberpunk 2077 kommen konnte. Nicht zum haten, aber mich interessieren die Mechanismen die dahinter steckten, technisch, PR, merkantil und die Entscheidungsfindungsprozesse.

Als Du das erste mal Cyberpunk 2077 gestartet hast und das Spiel begann, wie war das für dich?

Anfangs skeptisch. Der Chareditor war nicht so umfangreich wie erwartet, die Startlocation in der Bar  war nichts sehr spannend, man konnte noch nicht viel machen, Jackie war mir suspekt, das tutorial eher ein muss…. Und dann kam de erste Mission: Sandra Dorsett. Da hats «Bumm» gemacht und ich war voll drin. Und das bin ich seit dem immer noch.

Viele von uns sind kleine Merchsammler. Du auch und wenn ja, was hast du alles?

Nein ich bin keine Sammlerin. Ich habe sehr wenig Deko in meiner Wohnung und nichts von irgendwelchen Games. So Dekozeugs muss man immer nur abstauben. Da müsste es wirklich schon was nützliches und besonderes sein, damit ich was kaufen würden. Ausserdem liefert CDPR eh nicht in die Schweiz.

Würdest Du gern in der Welt von Cyberpunk 2077 leben? Also dein reales Leben mit der aus dem Spiel tauschen?

Auf keinen Fall. Das wäre ein Horrorszenario.

Was sich sicher viele deiner User fragen. Wie entstehen eigentlich deine Beiträge? Wie kommst du auf diese Ideen und vor allem, wieviel Zeit verbringst du in Cyberpunk 2077 um die Shots zu produzieren? Fragen über Fragen! XD

Zeit ist immer Mangelware. Mal bin ich nur rasch 10 Minuten drin, mal 2 Stunden. Ich bin ja keine «richtige» Gamerin, die noch 10 andere Games macht und stundenlang am spielen ist. Und die Ideen entstehen meist ganz spontan, weil ich mich auf die Umgebung einlasse und mich davon inspirieren lasse. Aber ich versuche bewusst einen Kontrast zu setzen zu den üblichen Fotos nach dem Motto: Schaut her wie schön/geil/sexy/stark/mächtig/etc. ich bin. Die Welt ist schon voll genug mit perfekten Selbstdarstellungen (bzw. hier Charakterdarstellungen) ich versuche mich selbst und die perfekte Welt der Super-Spielfiguren auf die Schippe zu nehmen.

So kleines Spielchen 😉 Aus dem Stegreif! Sag mir 3 Dinge die dir an Cyberpunk 2077 total gefallen und die Du total hasst.

Lieben tu ich die Atmosphäre, die Architektur von NightCity und die Enden von Cyberpunk 2077 welche ich perfekt für ein Dark-Future-Spiel halte. Dann gibt es ein paar Sachen, die man besser hätte machen können, aber nichts, das ich hassen würden.

2023 soll nun endlich die erste Erweiterung für Cyberpunk 2077 kommen. Hast du Erwartungen oder Ideen worum es da drin gehen könnte?

Weder noch, ich verfolge alle die Spekulationen nur am Rand. Ich will das gar nicht wissen und ich will mich überraschen lassen.

Was spielst Du neben Cyberpunk 2077 noch gerne und hast du eventuell einen Geheimtipp?

Einen Geheimtipp definitiv nicht. Ich habe erst mit etwa 25 angefangen Games zu spielen. Und da ich auch nicht stundenlang dran bin, fehlt mir auch die Zeit dazu, bzw nutze ich diese anders. Ich habe also erst eine sehr übersichtliche Anzahl an Spielen gespielt. Im Moment entdecke ich gerade die Mass Effect-Trilogie, die mir empfohlen wurde, und ich habe noch Stellaris, das ich sehr spannend finde, ich jedoch nur dosiert geniessen kann.

Würdest du gern mal ein Spiel selbst entwickeln?

Das war jetzt nie mein Traum, allerdings wäre es sicher spannend. Aber nur wenn ich finanziell völlig unabhängig wäre und machen könnte, was und wie ich es möchte. Und es wäre wohl ein Cyberpunk-Spiel. Du kennst nicht zufällig Elon Musk und könntest ihn um 1-2 Milliarden anpumpen?

Wenn Cyberpunk 2077 nie erschienen wäre, welches Spiel würde die große Lücke füllen?

Absolut keine Ahnung, dafür verfolge ich die Gaming-Szene zu wenig.

Stell dir vor, du dürftest einen Tag Praktikum bei CD Projekt RED machen. Dich durchfragen und alles mal anschauen. Was würde ich da am meisten interessieren?

Mich interessiert ja alles. Aber nur einen Tag? Da würde ich wohl fragen was sie empfehlen, da fehlt mir selber echt der Durchblick. Ausser das ich wissen möchte, wo die Kaffeemaschine steht.

Neben Cyberpunk 2077, auch The Witcher 3 Fan?

Ich mag das Fantasy-Setting, Magie und all so Kram nicht. Trotzdem hab ich mich zu Witcher überreden lassen und zu meinem eigenen erstaunen, fand ich es wirklich einfach mega! Kein Spiel dass ich zig-mal durchspielen könnte, aber extrem toll und mit einigen Tränendrückermomente. Und sollte da ein Gafikupdate kommen (hab da was gelesen) werde ich es wohl doch nochmals in Angriff nehmen.

Jetzt nochmal zu dir. Was magst du an deinen Followern und was stinkt dich total an?

Was ich an meinen Followern mag ist die Vielfalt, die sie repräsentieren, das vereinende Hobby. und das ein respektvoller Umgang miteinander herrscht. Sollte dieser grundlegende Respekt fehlen, würde mich das stinkig machen.

Angenommen du musst ein Jahr auf eine einsame Insel. Darfst nur ein Spiel mitnehmen und Cyberpunk 2077 wäre Tabu, welches Spiel wäre das?

Stellaris, weil es grad so das einzige ist, dass mir einfällt, dass auch umfangreich genug ist.

Jetzt kannst du dich stark machen! Hast du als Frau ebenfalls Probleme mit männlichen wie auch weiblichen Usern die dir unangenehm kommen und wenn ja, wie gehst du damit um?

Nein, hab ich nicht. Man hört immer wieder, wie schlimm toxisch es auf Social Media Kanälen sein soll. Aber sowohl im Forum, wo ich meine ersten sozialen Ineraktionserfahrungen gemacht habe,  wie auch auf Twitter, habe ich statt dessen sehr tolle, freundliche und respektvolle Menschen gefunden. Natürlich hats auch schräge Vögel drunter (mich eingeschlossen) oder man hat abweichende Meinungen, aber niemals wirklich unangenehm.

Wenn du CD Projekt RED mal direkt was mitteilen könntest, was wäre das?

Ich bin nicht kompetent genug das Studio als Ganzes zu beurteilen und hätte darum auch keine Message die für alle gelten würde.

Wir alle mögen und feiern den Soundtrack von Cyberpunk 2077. Was hörst du den sonst noch in deiner Freizeit für Bands und welche Musikrichtungen hooken dich so richtig?

In meiner Freizeit würde ich nie Cyberpunk 2077 Musik hören. So Musik muss immer zu Moment passen und zur Stimmung, zu einem Film, oder einem Game. Musikalisch bin ich wohl eher etwas in den 80-90er, aber wirklich extrem vielfältig, sowohl Genre- wie auch Zeitmässig. Privat höre ich so gut wie nie Musik. Ich mag die Stille, aus ihr schöpfe ich mehr Energie.

Bist du politisch engagiert bzw. interessierst du dich dafür?

Ich interessiere mich für Politik und versuche auf dem Laufenden zu bleiben, kann mich jedoch nicht fix einer Partei oder einer Richtung zuordnen und bin selbst nicht politisch aktiv. Politik ist für mich auch ein Studium der Gesellschaft, wie sie funktioniert (oder eben nicht funktioniert) und was passiert, wenn Menschen Macht erhalten und bestimmen können. Aber auch wie die Bevölkerung reagiert auf politische Entscheidungen. Abgesehen davon traue Politikern tendenziell nicht. Aber an Abstimmungen und Wahlen mach ich meist mit.

Was ist bisher das Verrückteste was Du in deinem Leben gemacht hast?

Das wäre nicht jugendfrei.

So zum Ende noch eine wundervolle und zugleich bescheuerte Frage: Stell ich jedem! Was glaubst du ist ein Windskrumpf?

Das weiss doch jeder? Das ist die Gruppensexstellung bei der 3 Männer, 5 Frauen, ein Papagei, 3x grosse Flaschen Cola, 6 Mentos, eine Ingwerwurzel, ein 3-Meter Gartenschlauch und ein bartloser Gartenzwerg beteiligt sind.

Stellt Nastja eure Fragen.

Nach soviel Input, seid ihr nun an der Reihe! Nastja hat sich bereit erklärt, aufkommende Fragen unter dem Post bei Twitter zu beantworten. Also was würdet ihr von der Dame noch gern wissen? Schreibts in die Kommentare!